Damit Du keine Basketbälle wiegen, Spielfelder vermessen oder das komplette FIBA-Regelwerk studieren brauchst, haben wir für Dich ein paar Basketball-Basics zusammengestellt.
Basketball
Du kannst Basketball allein, mit Freund:innen auf dem Freiplatz oder im offiziellen Wettkampf spielen. Dabei treten 2 Teams gegeneinander an und versuchen, den Ball in den Korb der gegnerischen Mannschaft zu werfen und das andere Team daran zu hindern. Gewonnen hat das Team, das am Ende der Spielzeit mehr Punkte erzielt hat. Die Leitung des Spiels erfolgt durch Referees und ein Kampfgericht.
Der Ball
Der Basketball ist ein wahres Kunstwerk. Seine orangefarbene Oberfläche, die markanten schwarzen Linien, und die symmetrische Gestaltung verleihen ihm eine perfekte Form.
Material & Farbe
Hergestellt wird ein Basketball aus Leder, Kunstleder (oder Gummi) und ist einfarbig Orange oder hat eine zugelassene Farbkombination.
Größe
Die vier gängigsten Größen sind:




Der Court
28 Meter lang
Der Court hat eine Länge von 28 Metern und wird von 5 cm dicken Seitenlinien begrenzt. Die Mittellinie unterteilt das Spielfeld in 2 Hälften. Im Mittelkreis findet zu Spielbeginn der Sprungball statt.
15 Meter breit
Der Court ist 15 Meter breit und wird von 5 cm dicken Grund- oder Endlinien (Baselines) begrenzt.
6,75 Meter: 3-Punkte-Linie
Die Dreier-Linie ist ein Kreisbogen mit einem Radius von 6,75 Meter, der von dem Mittelpunkt unterhalb des Korbs gezogen wird.
4,30 Meter: Freiwurf-linie
Die Freiwurf-Linie ist ca. 4,30 Meter vom Mittelpunkt des Korbs entfernt. Die Entfernung zur Grundlinie beträgt 5,80 Meter.
Zone
Der Bereich von der Freiwurf-Linie und dessen Breite bis zur Grundlinie ist die „Zone“. Angreifende dürfen sich darin nur 3 aufeinanderfolgende Sekunden aufhalten. Innerhalb der Zone befindet sich auch der No-Charge-Bereich.
Rückfeld und Vorfeld
Die Spielfeldhälfte, in der der eigene Korb steht, ist das Rückfeld und die andere Hälfte des Gegners ist das Vorfeld. Nach der Halbzeit werden die Seiten gewechselt.

Der Korb
Der Korb besteht aus einem orangefarbenen Metallring, der auf einer Höhe von 3,05 Meter an einem Brett aus Sicherheitsglas oder Holz angebracht ist. Der Ring hat einen Durchmesser von 45 cm, an dem ein Netz befestigt ist, das den Ball kurzzeitig hemmt, wenn er durch den Ring geworfen wird.

Die jungen Baller
Für die jungen Baller bis U12 wird auf niedrigere Körbe mit einer Ringhöhe von 2,60 Meter gespielt. Die Mini-Baller spielen ggf. auf noch niedrigere Körbe.
Die Punkte
3 Punkte
Jeder Wurf in den gegnerischen Korb jenseits der 3-Punkte-Linie zählt 3 Punkte. Die Dreier-Linie darf bei einem Wurfversuch nicht berührt oder übertreten werden, bis der Ball die Hand verlassen hat, sonst zählt ein Treffer nur 2 Punkte.
2 Punkte
Jeder Wurf in den gegnerischen Korb innerhalb des Bereichs der 3-Punkte-Linie zählt 2 Punkte. Ausgenommen davon ist der Freiwurf, der nur 1 Punkt zählt.
1 Punkt (Freiwurf)
Der Treffer eines Freiwurfs zählt 1 Punkt. Der Freiwurf ist ein ungehinderter Wurf und muss hinter der Freiwurf-Linie und innerhalb des Halbkreises oberhalb der Zone ausgeführt werden. Die Freiwurf-Linie darf nicht berührt oder übertreten werden, bis der Ball den Ring berührt hat.
And 1
Wird bei einem Wurfversuch gefoult und der Ball trotzdem im gegnerischen Korb versenkt, so gibt es einen zusätzlichen Freiwurf. Somit besteht die Chance auf 3 Punkte bei einem 2-Punkte-Wurf und sogar 4 Punkte, wenn bei einem Drei-Punkte-Wurf gefoult wird.

Die jungen Baller
Bei den jungen Ballern bis U12 zählt ein Treffer schon außerhalb der Zone 3 Punkte. Freiwürfe werden 1-2 Meter vor der Freiwurf-Linie ausgeführt.
Die Teams
12 Spieler:innen
Jedes Team darf mit maximal 12 Spieler:innen zu einem Spiel antreten.
5 Spieler:innen auf dem Court
Von den 12 Spieler:innen sind 5 je Team während der Spielzeit auf dem Court. Es darf beliebig oft gewechselt werden. Die Spieler:innen, die zu Spielbeginn starten, sind die „Starting Five“.
1 Trainer:In
Ein:e Trainer:in und ihr Staff sind dafür verantwortlich, das Team auf und neben dem Spielfeld zu führen und zu trainieren.
Außerdem dürfen noch höchstens 8 zur Mannschaft gehörende Begleitpersonen, inklusive Trainer-Assistent:innen während eines Spiels auf der Mannschaftsbank sitzen.
Die jungen Baller
Die jungen Baller bis U12 spielen 4 gegen 4 und haben strengere Wechsel-Regeln: Jede:r Spieler:in muss mindestens 2 Achtel spielen und aussetzen.
Die Positionen
Guards
Die klassischen Positionen für den Spielaufbau sind „Point Guard“ (1) und „Shooting Guard“ (2). Point Guards sind die Spielmacher:innen, verteilen Pässe und strukturieren das Team auf dem Feld. Shooting Guards sind gute Werfer:innen aus der Distanz.
Forwards
Die klassischen Flügel-Positionen sind „Small Forward“ (3) und „Power Forward“ (4). Small Forwards sind die Allrounder im Team und können sowohl shooten als auch zum Korb ziehen und Rebounds holen. Power Forwards sind kräftige Spieler:innen, die sowohl unter dem Korb als auch aus der Distanz aktiv sind.
Center
Die klassische Center-Position (5) wird meist von großen und kräftigen Spieler:innen besetzt und agiert direkt unter dem Korb.
Das sind die 5 klassischen Positionen. Auch wenn die Tendenz hin zu weniger strengen Definitionen der Spieler:innen geht, gibt es sie dennoch. Jede:r Spieler:in ist sowohl für den Angriff als auch die Verteidigung zuständig.
Die Minuten-Zeiten
40 Min. Spielzeit
Es werden 4 x 10 Minuten gestoppte Zeit gespielt.
15 Min. Halbzeit
Zwischen dem 2. und dem 3. Viertel. Oft auch nur 10 Minuten.
5 Min. Verlängerung
Ein Spiel wird solange um 5 Minuten verlängert, bis ein Gewinner-Team feststeht.
2 Min. Viertelpause
Zwischen dem 1. und dem 2. und dem 3. und 4. Viertel.
1 Min. Auszeit
Je Team gibt es 2 Auszeiten in der 1. Halbzeit und 3 Auszeiten in der 2. Halbzeit. Je Verlängerung eine Auszeit pro Team.
Die jungen Baller
Für die jungen Baller bis U12 gelten teilweise andere Zeit-Regeln. So spielen sie z. B. in Achteln mit je 4 bzw. 5 Minuten und kürzeren Pausen.
Die Sekunden-Zeiten
24 Sek. Shot Clock
Innerhalb von 24 Sekunden muss ein erster Korbwurf erfolgen. Reset nach Wechsel des Ballbesitzes.
14 Sek. Shot Clock
Nach einem Offensiv-Rebound hat man nur noch 14 Sekunden Zeit für einen Korbwurf. Reset nach Ringberührung.
8 Sek. bis ins Vorfeld
Der Ball muss innerhalb von 8 Sekunden die Mittellinie überqueren.
5 Sek. bis Aktion
Ein:e Spieler:in darf 5 Sekunden den Ball halten. Dann muss gepasst, geworfen oder gedribbelt werden. Auch ein Einwurf muss innerhalb von 5 Sekunden erfolgen.
3 Sek. in der Zone
In der gegnerischen Zone darf sich ein:e Spieler:in nur 3 aufeinanderfolgende Sekunden aufhalten. Reset wenn beide Füße die Zone verlassen.
Die jungen Baller
Für die jungen Baller bis U12 gelten die Sekunden-Regeln nur in Ausnahmefällen.
Die Regeln
Dribbling
Um sich auf dem Spielfeld mit dem Ball fortzubewegen, wird der Ball gedribbelt. Dribbeln bedeutet, dass ein:e Spieler:in den Ball mit einer Hand oder im Handwechsel immer wieder auf dem Boden abprallen lässt. Dabei muss die Hand jederzeit über dem Ball sein. Ein Dribbling endet, wenn der Ball gleichzeitig mit beiden Händen berührt wird oder in einer oder beiden Händen zur Ruhe kommt.
Ball Im Aus
Der Ball (mit Spieler:in) ist im Aus, wenn er eine der begrenzenden Linien des Spielfelds oder den Boden außerhalb des Spielfelds berührt. Außerdem, wenn er die Korbstützen, die Rückseite der Backboards oder einen Gegenstand oberhalb des Spielfelds berührt. Nach einem Ball im Aus erhält die gegnerische Mannschaft Einwurf.
Schrittfehler
Ein:e Spieler:in darf mit dem Ball in den Händen nicht mehr als zwei Schritte machen, sonst wird ein Schrittfehler gepfiffen. Ebenso ist es ein Schrittfehler, wenn ein:e Spieler:in mit dem Ball springt und wieder mit diesem landet, ohne vor Bodenberührung den Ball geworfen, gepasst oder gedribbelt zu haben. Die gegnerische Mannschaft erhält nach einem Schrittfehler Einwurf.
Doppel-Dribbling
Ein:e Spieler:in darf nach der Beendigung des ersten Dribblings kein zweites Mal dribbeln, sondern muss entweder auf den Korb werfen, passen oder der Ball muss von Gegenspieler:innen berührt werden. Sonst ist es Doppel-Dribbling und die gegnerische Mannschaft hat Einwurf.
Fuss-Spiel
Der Ball darf nicht absichtlich mit irgendeinem Teil des Beins getreten oder gestoppt werden, andernfalls erhält das gegnerische Team Einwurf.
Rückspiel
Wenn ein Team den Ball über die Mittellinie in die gegnerische Hälfte gebracht hat, so darf der Ball nicht mehr ins eigene Rückfeld gelangen, sonst wird „Rückspiel“ gepfiffen und die gegnerische Mannschaft erhält Einwurf. Erst, wenn die gegnerische Mannschaft wieder die Mittellinie überquert hat, darf der Ball im eigenen Rückfeld berührt werden.
Goaltending
Ein:e verteidigende:r Spieler:in begeht Goaltending bei einem Korbwurf, wenn sich der Ball vollständig über Ringniveau befindet und der Ball berührt wird, während dieser im Abwärtsflug zum Korb ist oder nachdem dieser das Spielbrett berührt hat. Die Punkte zählen auch dann, wenn der Ball nicht in den Korb geht. Auch ein:e angreifende:r Spieler:in kann Goaltending begehen. Dann zählen die Punkte nicht, auch, wenn der Ball im Korb versenkt wird.
Halteball
Ein Halteball entsteht, wenn ein:e oder mehrere Spieler:innen jeder Mannschaft eine Hand oder beide Hände so fest am Ball haben, dass kein:e Spieler:in ohne übermäßige Härte die alleinige Kontrolle erlangen kann. Die Referees pfeifen Sprungball und es gibt Einwurf für die Mannschaft, die nach den Regeln des wechselnden Ballbesitzes an der Reihe ist. Dies wird durch einen Pfeil am Kampfgericht signalisiert.
DIe jungen Baller
Bei den jungen Ballern werden diese Regeln bis auf „Ball im Aus“ etwas großzügiger ausgelegt. Das „Rückspiel“ gilt erst ab U12.
Die Fouls
5 persönliche Fouls
Ein:e Spieler:in darf in einem Spiel maximal 5 Fouls begehen und muss nach dem 5. Foul sofort aus dem Spiel ausscheiden, darf aber ersetzt werden.
4 Team-Fouls
Bei jedem persönlichen Foul wird ein Team-Foul angerechnet. Wenn die Grenze von 4 Team-Fouls einer Mannschaft innerhalb eines Viertels überschritten wird, erhalten gefoulte Spieler:innen auch dann Freiwürfe, wenn nicht während einer Korbwurfaktion gefoult wurde. Reset nach Viertelpause aber nicht nach dem 4. Viertel.
Offensiv-Foul
Ein Offensiv-Foul wird von angreifenden Spieler:innen begangen, wenn z. B. mit der Schulter voran in eine:n Gegenspieler:in mit einer regulären Verteidigungsposition gelaufen wird. Bei einem Offensiv-Foul gibt es Einwurf für die gegnerische Mannschaft. Auch dann, wenn die Team-Foul-Grenze überschritten ist. Offensiv-Fouls werden bis auf wenige Aufnahmen nicht im No-Charge-Bereich gepfiffen.
Technisches Foul
Ein technisches Foul wird z. B. wegen Meckerns, Beleidigungen und Provokationen vergeben.
Strafe: 1 Freiwurf für das gegnerische Team.
Ein:e Spieler:in wird bei zwei technischen Fouls vom Spiel disqualifiziert. Auch bei einem technischem und einem unsportlichen Foul
Unsportliches Foul
Ein unsportliches Foul wird z. B. bei übermäßiger Härte vergeben.
Strafe: Mindestens 2 Freiwürfe und anschließender Einwurf.
Ein:e Spieler:in wird bei zwei unsportlichen Fouls vom Spiel disqualifiziert. Auch bei einem unsportlichem und einem technischem Foul
Disqualifizierendes Foul
Ein disqualifizierendes Foul wird bei offensichtlich grob unsportlichem Verhalten vergeben.
Strafe: Verweis aus der Halle. Mindestens 2 Freiwürfe und anschließendem Einwurf.
Technische und Disqualifizierende Fouls können auch an Ersatzspieler:innen, Trainer:innen und andere Mannschaftsangehörige Personen vergeben werden.
Die Officials
Referees
Es gibt 1-3 unparteiische Referees und ggf. ein:e Kommissar:in. Sie leiten und überwachen das Spiel und die Einhaltung der Regeln. Behandelt sie mit Respekt!
Kampfgericht
Anschreiber:in
Anschreibende füllen den Spielberichtsbogen aus, also Punkte, Fouls und Auszeiten etc.
Anschreiber-Assistent:in
Anschreiber-Assistent:innen bedienen die Anzeigetafel und unterstützen Anschreibende und Zeitnehmende.
Zeitnehmer:in
Zeitnehmende messen die Spielzeit, Auszeiten und Spielpausen.
Wurfuhr-Zeitnehmer:in
Wurfuhr-Zeitnehmende bedienen und kontrollieren die Shot clock.
Die Fans
Was wäre ein gutes Basketballspiel ohne die Fans… Sie lieben und leben Basketball. Vorm Fernseher oder auf den Rängen unterstützen sie ihre Teams mit voller Energie und Begeisterung.